Mitte April 2010. Alle Fehlstellen in der Wand waren neu ausgemauert und der “Grundstein” für den stabilisierenden Ringanker war gelegt. Das Einschalen des selben war, wie erwartet, wesentlich mehr Arbeit, als ihn zu betonieren. Am Abend vor dem Betonieren wurden die Stahlkörbe noch gebunden und in die zwischenzeitlich fertig gestellte Schalung eingebracht.
Die Fundamente für die neue Fachwerkwand, welche das Bad und den Flur voneinander abtrennt, wurden am selben Abend noch betoniert, um möglichst schnell mit den Holzarbeiten beginnen zu können.
Am Wochenende brachten wir den Beton in die Schalung ein. Da zu Zeiten der Erbauung der Scheune Ringanker in der heutigen Form nicht bekannt (oder möglich) waren, galt es, eine statische Schwachstelle im alten Backsteinmauerwerk zu beheben. So trennte ein Sparren des angeschifften Scheunendaches den von uns neu erstellten Ringanker vom alten, vor 20 Jahren betonierten (die Anker stehen im 90 Grad Winkel zueinander). Wir mussten uns eine Lösung einfallen lassen, um die beiden, voneinander noch unabhängigen Ringanker halbwegs sinnvoll mit einem 10er Eisen über den Sparren hinweg zu verbinden. Die nur mit bröseligem Kalkmörtel gemauerte Backsteinwand wackelte spürbar, wenn man sich mit etwas Wucht dagegen stemmte.
Also bohrten wir ein Loch in den alten Ringanker, so dass das Eisen eingehakt werden konnte ohne wieder herausrutschen zu können. Mit der Flex wurde eine Vertiefung für das Eisen eingeschnitten. Über den Sparren des Scheunendaches hinweg wurde das Eisen dann in den neuen Ringanker geführt, dort 90 Grad gebogen und mit dem Stahlkorb verbunden.
Betoniert war dann recht schnell. Am Montag darauf wurde ausgeschalt und das Ergebnis war zufriedenstellend. Jetzt kann es wieder mit den Holzarbeiten losgehen. Die Fachwerkwand zum Flur hin muss gezimmert werden. Die Hölzer waren bereits ausgesucht. Bitte lesen Sie hierzu den nächsten Artikel.