Ende Juni 2009 war es endlich soweit. Die Arbeiten an der letzten zu restaurierenden Außenwand konnten beginnen. In der Zwischenzeit waren mein Vater und ich wieder in Sachen Holzbeschaffung unterwegs. In Schwegenheim musste leider ein weiteres Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert einem Neubau weichen.
Bei einer ortsansässigen Baufirma wurden die Balken zum Verbrennen auf einen Haufen zusammengeworfen. Weitere vier Deckenbalken und eine Schwelle vom ca. 4m Länge, letztere wohlgemerkt gänzlich ohne Zapfenlöcher, holten wir da ab. Als das Holz zu Hause gereingt und weitestgehend entnagelt war, traten herrliche Eichenbalken zu Tage, die ganz sicher eine weitere Bestimmung in unserem Haus finden sollten. Ebenfalls von der Baustelle in Schwegenheim konnten wir zwei weitere von uns unbedingt benötigte gebogene Streben bergen.
Die hier dokumentierten Arbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen. Alle Holzverbindungen wurden durch Zapfen und Schlitz verbunden. Mit Trasskalk und Bruchsandsteinen untermauerten wir die Schwelle analog zu den anderen Seiten des Hauses. Kleinere Arbeiten an der Hausfront zur Straße hin, wie z.B. das Profilieren der Stockschwelle nach Vorbild des ausgetauschten Originals, wurden erledigt.
Jetzt steht noch das Ausmauern der Nordseite des Hauses an. Dann kann endlich mit dem langersehnten Innenausbau begonnen werden. Lesen hierzu mehr im folgenden Bericht.