Holzbeschaffung aus Scheune

Holzbeschaffung aus Scheune

Lesedauer 2 MinutenLetztes Update: 27.12.2020

Von einem Bekannten haben wir gute Neuigkeiten erfahren. Eine ca. 200 Jahre alte Scheune wurde im Sommer 2008 wegen Baufälligkeit im Nachbarort Offenbach abgerissen. Sofort stiegen wir ins Auto und fuhren an den Ort des Geschehens. Und was wir da sahen, war einerseits schön, andererseits wäre man am liebsten weggelaufen.

Das Anwesen, auf dem die Scheue stand, war total verwildert. Das zugehörige Wohnhaus, war zwar, laut Berichten von Nachbarn, noch bewohnt, aber total heruntergekommen. Im Hof standen ca. 15 alte Zündapp Motorräder, die schon völlig mit Efeu überwuchert waren. Das Haus war völlig verwahrlost und vermüllt. Das ganze sah enorm nach einem „Messie“-Grundstück aus. Über unseren Bekannten (Nachbar des besagten Eigentümers) ließen wir anfragen, ob wir uns am Holz bedienen durften. Dies wurde sofort bejaht.

Schön war, dass es ganz viel Holz zu ergattern gab. Gar nicht schön war, dass die Scheune völlig achtlos vom Bagger niedergerissen und einfach zu einem Haufen zusammengeschoben wurde. Viele Balken gingen dadurch zu Bruch. Nichts desto trotz entdeckten wir nach kurzer Inaugenscheinnahme ein paar „Schätzchen“. Unter anderem einen, wie später herausstellen sollte, 8 Meter langen Eichenbalken mit den Dimensionen 22 x 20 cm. Um an dieses Prachtstück heran zu kommen, mussten erst etliche andere, darüberliegende Balken weggeräumt werden. Wir waren ingesamt dreimal vor Ort, um alles brauchbare Holz heraus zu sortieren. Mein Vater und ich legten diesen Balken frei und hoben ihn über eine Gartenmauer auf das Grundstück unseres Bekannten, von wo aus wir die Hölzer verluden. Mit dem Prachtbalken hatte die Suche nach einer geeigneten Schwelle für die Straßenseite unseres Hauses ein Ende. Dort benötigten wir ein Holz von nur sechs Metern Länge. Also hatten wir nur ein Luxusproblem (solche langen und alten Hölzer zu kürzen tut immer ein bisschen weh). Der Balken musste gekürzt werden. Das würden wir aber erst vor Ort an der Baustelle kurz vor dessen Einbau bewerkstelligen.

Zu dritt fuhren wir dann abends nach Offenbach, um die Schwelle zu verladen und zu uns zu transportieren. Mit zwei weiteren Fahrten ergatterten wir noch sehr schöne massive Eichenbalken von bis zu 4 Metern Länge, zwei gebogene Streben und etliche Kleinhölzer.

Eine Woche vorher konnten wir in Winden eine paar tolle schöne 2,30m lange Eichenbalken abholen. Den Holzarbeiten an der Straßenseite stand somit nichts mehr entgegen. Mit Holz waren wir nun für den ganzen Hausbau bestens ausgestattet.

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