Der erste Teil der Wand war eingebaut. Jetzt war es an der Zeit, die vorbereitete neue Schwelle ihrer Bestimmung zu übergeben. Dazu musste zunächst der vermulmte Eckständer raus. Die Last von oben wurde zusätzlich zu den Spriesen über zwei Stützhölzer abgefangen. Schnell war das Holz durch einen Schnitt mit der Motorsäge entfernt.
Schritt zwei bestand darin, die alte Schwelle herauszunehmen und die neue Stück für Stück anzupassen. Um das Herausfallen der Ständer aus ihren Zapfenlöchern im Rähm zu verhindern, wurden diese dort vorläufig festgeschraubt, da die Holznägel noch nicht eingeschlagen waren. Mit einem sogenannten Gerberblatt sollten beide Schwellen miteinander vebunden werden. Den hinteren Teil der alten Schwelle (immerhin 3m) konnten wir belassen, da diese über dem Keller nicht so sehr angegriffen war.
Provisorisch wurde die neue Schwelle mit Schraubzwingen in ihre Position gebracht, um die noch zu langen Ständer unten passend und bündig mit der Handkreissäge abzuschneiden. Nachdem dies geschehen war, konnten wir die Zwingen lösen und die Schwelle vorsichtig unter die Ständer schieben. Fixiert haben wir sie dann mit Keilen. Die Ständer wurden hier nicht verzapft, sondern stumpf gestoßen und mit Spezialschrauben an der Schwelle 2-fach befestigt. Hätten wir auch hier mit Zapfen arbeiten wollen, so hätten zunächst die oberen Reihen des Sandsteinsockels abgetragen werden müssen, um genügend Platz für das Einstecken der Schwelle von unten zu schaffen. Wir machten uns die Entscheidung in Anbetracht dessen nicht leicht, dass wir nach alter Tradition restaurieren wollten. Aus Zeitgründen und sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile haben wir uns zum schließlich ausgeführten Schritt entschieden.
Die neue Schwelle war drin und wir konnten unser Werk am Abend bestaunen. Ein wenig besänftigt stellten wir fest, dass das ganze Anliegen langsam aber sicher Formen annahm. Nach den ganzen bisherigen Abrissen, bei denen man eigentlich ja immer nur etwas zerstört, war das psychologisch nicht zu vernachlässigen :-D.
Über das Untermauern der neuen Schwelle mit Sandsteinen lesen Sie im nächsten Artikel.
Daumen HOCH und Respekt fürdiese Leistung…..