Heute, es war der 08. Mai 2010, machten wir uns daran, die Deckenbalken ihrer endgültigen Lage entsprechend auszurichten und sie dann zu befestigen. Letzteres sollte auf der einen Seite anhand der in den Beton des Ringankers eingesteckten Dollen, auf der anderen Seite mit Betondübeln erfolgen.
Zunächst wurden die Eichenbalken so ausgerichtet, dass die späteren Sparren des Pfettendaches auf beiden Seiten des Daches mit den Balkenköpfen passend abschließen (auch wenn das beim Pfettendach nicht unbedingt nötig wäre). Optisch empfinden wir es aber schöner, wenn der Sparren eben genau auf den Balkenkopf zuläuft. Da die Deckenbalken gebogen waren, wurde auf jeder Seite vom Giebel aus genau gemessen.
Mit Forstner-, Holz, und Steinbohrer bewaffnet begaben wir uns an die Arbeit. Zunächst wurde mit dem Forstnerbohrer ein 4 cm tiefes Loch gebohrt, um anschließend in dessen Mitte den Balken mit einem Holz-Schlangenbohrer ganz durch zu bohren. Durch das gleiche Bohrloch wurde dann mit der Hilti das Loch in den Betonringanker zur Einbringung des Betondübels gebohrt. Und es kam wie es kommen musste. Eisen im Ringanker lächelte unsere Hilti nur müde von unten an. Der Versuch das Eisen mit einem Stahlbohrer zu durchbohren endete nach wenigen Sekunden mit dessen sofortigem Ableben :-D. Der Bohrer fristet jetzt sein Dasein bis in alle Zeit im Bohrloch.
Also wurde das Loch einen Zentimeter nach innen versetzt und schon gelang das alles recht gut. Leider hatten wir nun zwei unschöne Löcher im Eichenbalken. War aber nicht mehr zu ändern und sehen würde man dies am Ende ja ohnehin nicht mehr. Auf Eisen stiessen wir noch zwei weitere Male, dann war uns das Glück hold :-D.
Nachdem alle Balken befestigt waren, galt es noch die hofseitigen Enden der Hölzer mit der Kettensäge auf die gleiche Länge abzulängen. Die Decke sollte zum Hof hin eine ca. 80cm weite Auskragung erhalten.
Die Deckenlage aus 260 Jahre alten Eichenbalken war fertig und sah sehr vielversprechend aus. Wir waren zufrieden. Nun muss der Blinboden in die Nuten mit sägerauhen Brettern eingeschlagen werden, damit die Zimmerleute beim Aufschlagen des neuen Daches auf dieser Ebene gefahrlos gehen und arbeiten können.
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