Der Korkkalkestrich

Der Korkkalkestrich

Lesedauer < 1 MinuteLetztes Update: 23.12.2020

Ja, wie kleine Kinder freuten wir uns auf den Einbau des Korkkalkestrichs, stellt er doch eine aus unserer Sicht wichtige Etappe dar, dem Haus langsam aber sicher den Charakter einer Baustelle zu nehmen. Vier Kubikmeter Korkgranulat, 55 Sack Trasskalk und 2 Kubikmeter Sand lagen zum Einbau bereit.

Munter gingen wir zu sechst an die Arbeit. Betonmaschinenfüllung nach Betonmaschinenfüllung wurde in Eimern ins Haus transportiert. Jeder hatte seine Aufgabe. Korggranulat bereitstellen, Sand und Wasser holen etc. Irgendwann habe ich aufgehört die Maschinenfüllungen zu zählen. Ich war schon ganz wuschig im Kopf, da ich geschlagene neun Stunden mit nur kurzer Unterbrechung immer in diese Sch..ssmaschine reinglotze :). Aber so erging es wahrscheinlich jedem an diesem Tag ähnlich und am Abend war nur noch eine Dusche und das Bett angesagt.

Leider hatte ich mich bei der Materialbestellung leicht verrechnet, weswegen die Estricharbeiten auf zwei Tage ausgedehnt werden mussten. Am nächsten Tag waren die fehlenden Materialien besorgt und innerhalb von zwei Stunden war der Korkkalkestrich fertig.

Zwischenzeitlich rissen wir noch den Schornstein ab, welcher aufgrund der neuen Heizung nicht mehr gebraucht werden wird. Somit wurde mehr Platz für das WC geschaffen. Der alte Durchbruch des Schornsteins durch die Betondecke wurde gleich zubetoniert. Als nächster Arbeitsschritt erfolgt die Erstellung des Fachwerks der Innenwände.

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Arne Horneff

Hallo Herr Pfirrmann
Wie ist das genaue mischverhältniss für den Kalk Kork Estrich? Wieviel teile Kork wieviel teile gewaschener Sand wieviel teile Kalk ? Danke

Tilman Kunowski

Hallo Herr Pfirrmann,
ich habe Ihre Beschreibung mit großem Interesse gelesen.
Das Mischungsverhältnis geht ja aus Ihren Angaben hervor. Komplizierter ist es nicht?
Ich hätte auch die Frage nach dem speziellen Trasskalk und welche Granulatgröße beim Kork haben Sie verwendet? War das einfaches oder expandiertes Granulat?
Und braucht man tatsächlich keine PE-Folie? Haben Sie auf den Estrich Dielen verlegt? Oder einen anderen Fussboden?
SInd Sie denn mit der Wärmedämmwirkung zufrieden?
Freundliche Grüße
Tilman Kunowski
Mühle Himmelpfort

Darien Pfirrmann

Hallo Herr Kunowski,
vielen Dank für Ihren Beitrag.

Nein, das Mischungsverhältnis ist nicht komplizierter :). Der Trasskalk war jetzt nicht so speziell, sondern der von Tubag angebl. ohne Zementzusatz und mind. 50% Trassanteil. Das Korkgranulat hatte eine Körnung von 4-12mm und war einfaches natürliches Korkgranulat aus Weinkorken geschrotet, also nicht expandiert. Die PE-Folie braucht man nicht, zumindest nicht, wenn der Grundwasserdruck keine Rolle spielt, was in unserem Fall gegeben war. Zudem haben wir ja auch eine 20 cm starke, kapillarbrechende Schotterschicht eingebaut. Evtl. könnte man zwischen Schotter und Estrich eine Geovlies Trennmatte einlegen. Haben wir aber nicht gemacht. Auf den Estrich wurden keine Dielen, sondern Kalksteinplatten direkt ins Mörtelbett verlegt. Mit der Wärmedämmung sind wir sehr zufrieden. Luft-Wasser-Wärmepumpe > Fussbodenheizung in Kombi mit Wandheizung 30 Grad Vorlauftemperatur und 24 Grad kommen zurück am Rücklauf udn das Haus ist warm. Also alles gut. Eins noch: Die Konstruktion habe nicht ich ersonnen, sondern basieren auf der Anleitung von Klaus Schillberg in seinem Buch “Bauen und renovieren mit Lehm”. Den Aufbau beschreibt er auch hier: http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/kork-kalkestrich-48333.html

Viele Grüße,
Darien Pfirrmann

Jürgen

Hallo Darien,
ups, da hab ich tatsächlich die Namen vertauscht 😉

Danke für die schnelle Info.

Gruß,
Jürgen

Jürgen

Hallo Herr Schierjott,
prima Bericht, danke.

Im Fachwerkforum wurde ein ähnlicher Aufbau mit einer Schicht Drainagekies beschrieben (auch ohne Folie dazwischen).
Warum haben Sie sich für Glasschaumschotter entschieden?

Ansonsten hätte ich ähnliche Fragen wie Darien Pfirrmann. Können sie mir Ihre Antwort dazu weiterleiten?

Gruß,
Jürgen

Darien Pfirrmann

Hallo Jürgen,

danke für deinen Kommentar. Du verwechselst etwas, ich, Darien Pfirrmann, betreibe den Blog und Herr Schierjott hat nachgefragt :). Aber wie dem auch sei. Zu Deiner Frage: Ich habe mich wegen der wärmedämmenden Eigenschaften des Schaumglasschotters für selbigen entschieden. Schaumglasschotter ist der einzige Dämmstoff, der auch im nassen Zustand wärmedämmende Eigenschaften aufweist. Um lediglich eine kapilarbrechende Schicht herzustellen, reicht normaler Schotter gewiss auch aus. Aber eben ohne die wärmedämmenden Eigenschaften.
Viele Grüße,
Darien

Frank Schierjott

Hallo Herr Pfirrmann!

mit Interesse habe ich Ihren sehr ausführlichen Baubericht gelesen. An der momentan für mich entscheidenden Stelle will ich aber einfach mal selber nachfragen: Wie haben Sie mit dem Fußbodenaufbau weitergemacht? Soweit ich es nachvollziehen konnte, kam auf das Erdreich eine Schicht Glasschaumschotter. Darüber direkt der Kork-Kalk-Estrich. Was ist mit der von den Herstellern geforderten PE-Folie dazwischen? Der Glasschaumschotter wird ja als nicht kapilarbrechend bezeichnet. Kam dann bei Ihnen auf den Estrich schon der eigentliche Fußboden (Fliesen / Dielung…)? Wie sind Ihren Erfahrungen nach einigen Jahren Benutzung?

Und zum Schluss noch eine Frage betreffs des von Ihnen verwendeten Trass-Kalkmörtels: mit oder ohne Zement?

Für Ihre Antwort bedanke ich mich schon einmal im Voraus und verbleibe,

mit freundlichem Gruß
Frank Schierjott

Darien Pfirrmann

Hallo Herr Schierjott, Antwort sende ich per Mail, da doch etwas umfangreicher :).

Louisa Löwenstein

Guten Tag, dürfte ich diese Mail vielleicht auch erhalten? Wir überlegen den Estrich genauso einzubringen (auf Schaumglasschotter) und anschließend abzuschleifen und mit Leinöl zu behandeln. Wir möchten den Boden dann direkt begehen. Denken sie, das wäre möglich? Besten Dank und viele Grüße

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