Giebel Scheunenanbau mauern

Giebel Scheunenanbau mauern

Lesedauer < 1 MinuteLetztes Update: 23.12.2020

Der Ringanker war getrocknet und die Fachwerkwand stand. Jetzt war es an der Zeit, den Giebel des Scheunenanbaus wieder hoch zu ziehen. Wir entschieden uns nach langem hin und her dazu, im Giebel ein halbrundes Fenster einzubauen, um in diesem Raum unter dem Dach etwas Licht zu haben, wenn die Scheune einmal zu Wohnraum umfunktioniert werden würde. Ausnahmsweise entschieden wir uns dazu, für dieses Vorhaben auf moderne Baustoffe zu setzen. Nachdem die Giebelhöhe und somit auch die neue Dachhöhe festgelegt war (50 cm höher als das alte Dach) mauerten wir mit 24er Plan-Porotonsteinen, die nur geklebt wurden, den Giebel hoch.

Um den Bogen für das halbrunde Fenster mauern zu können, fertigten wir zunächst eine Bogenlehre an. Mit Trasskalkmörtel wurde der Bogen dann gemauert. Anschließend wurden noch zwei 24er Steine auf den Rundbogen aufgesetzt und der Ringanker zur Auflage der Firstpfette des neuen Daches betoniert. Die Zimmerei konnte also vorbei schauen, um die Maße unseres Daches aufzumessen.

Als nächstes stand nun wieder eine Aufgabe an, vor der mir wieder ein wenig schauderte :). Die sieben Meter langen Eichendeckenbalken müssen über das Bad und den Flur auf den neuen Ringanker hochgehievt werden. Mehr dazu im nächsten Artikel.

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Jan Wagner

Hallo, ich habe heute nacht (und heute morgen) mit viel Gewinn und Interesse euren Blog durchstöbert, weil mir euer Haus und eure Ideen wirklich gut gefallen. Wir haben auch ein altes Fachwerkhaus zu retten und sind daher immer über Tipps und Erfahrungen dankbar.

Was aktuell interessiert ist eure Gaube. Da habe ich die Seiten mit dem Aufbau gesehen und später die Bilder mit dem “Fachwerk”. Wie habt ihr das gemacht und wie wollt ihr weiter damit vorgehen (gefache, Gaube innenseite,etc.).

Noch viel Spaß beim Fertigwerden!

Jan aus Hohenlimburg

Darien Pfirrmann

Hi Jan, war aus Zeitgründen seit ganz langer Zeit nicht mehr auf dem Blog und habe eben erst Dein Posting gelesen. Die Antwort kommt hier ein knappes dreiviertel Jahr später :o). Das “Fachwerk” an den Gauben wurde mit Verblendern aus echten Eichenbalken gestaltet. D.h. aus einem Eichenbalken wurde jeweils ein drei Zentimeter dicker Verblender hergstellt und aufgeschraubt. Heute würde ich dass so allerdings nie wieder machen. Aber damals (es war die erste Aktion am Fachwerkhaus, die Gauben zu erstellen) hatten wir noch nicht genügend Eichenholz, geschweige denn Erfahrung, um die Gauben traditionell zu bauen, so wie es sich eigentlich gehört. Die Gauben waren dann halt da und wir mussten das Beste daraus machen. Ganz verblechen wollten wir auf keinen Fall, also haben wir uns zu dieser Variante entschlossen. Ganz aktuell, also August 2012 :), wurde das grüne Styrodur wieder entfernt und durch 2 cm Korkplatten (Corktherm) ersetzt. Der Kork ist Dämmung und Putzträger gleichermaßen. Die “alte” schwarze Farbe, die wir damals auf die Balken geschmiert haben, wurde entfernt und dann mit rohem Leinöl grundiert, danach mit pigmentierter Leinölfarbe schwarz gestrichen (Fa. Leinöl Pro). Die gefache werden jetzt mit reinem Kalkputz zweilagig verputzt und abschließend mit reiner Silikatfarbe wetterfest gemacht.

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