Dezember 2007

Dezember 2007

Lesedauer 2 MinutenLetztes Update: 27.12.2020

Die Arbeiten schlichen während des Novembers so ein bisschen vor sich hin. Zum einen waren wir noch nicht sicher, ob wir die Totalrenovierung angehen sollten und hatten darüber hinaus auch noch keinen Zimmermann gefunden, der uns bei der Arbeit am Fachwerk unterstützt. Zum anderen war die Witterung jahreszeitgemäß relativ kalt, so dass auch von dieser Seite kein vernünftiges Arbeiten möglich war. Also kein Fisch und kein Fleisch.

Kurzerhand knöpften wir uns die Küche vor, nachdem die alten Einbauschränke entsorgt waren. Da wir das Mäuseproblem hatten und auch einen neuen Boden im Raum haben wollten, entschlossen wir uns dazu, den Nut- und Federboden rauszureissen. Ungefähr 40 Jahre lag der in der Küche, war aber einfach nicht mehr schön anzuschauen, da er breite Spalten zwischen den einzelnen Brettern aufwies. Nachdem die Bretter dann herausgenommen waren konnten wir drei Nester der Mäuse entdecken, die quasi direkt unter dem Holzboden zwischen den Kiefer- Fichtedeckenbalken lebten. Dieser Bereich war nur mit Sand aufgefüllt worden. Ideales Terrain für unsere Gäste. Die oben erwähnten Nester waren mit allerlei Plastikverpackungen, Tempos, Servietten, also allem, was sie des nächtens so aus der Küche stibitzen konnten, gemütlich ausgelegt. Den Boden zu entfernen hat sich also in jedem Fall gelohnt.

Leider entdeckten wir im Zuge der ganzen Aktion auch einen weiteren erheblichen Mangel. Die Balkenlage des Bodens lag auf einem quer zur Lage verlaufenden Unterzug auf. Dieser Unterzug wiederum auf den Sandsteinen der Kellermauer (siehe letztes Bild unten). Hinter der Sandsteinmauer ist bis ganz nach oben Erdreich aufgefüllt worden, welches Kontakt mit dem Holz hatte. Feuchtigkeitssperren im Sinne von konstruktivem Holzschutz hatte man komplett außen vor gelassen. Die ganze Erdfeuchte lag dauerhaft am Holz an und ließ beinahe alle Balkenköpfe der Deckenkonstruktion faulen. Ein Balken hatte sage und schreibe noch einen knappen halben Zentimeter Auflage auf dem Unterzug, welcher wiederum auch komplett von hinten auf Handflächenbreite herunter gefault war.

Den Zugang der Mäuse zur Küche haben wir entlang des Abflussrohres der Spüle dingfest gemacht. Also lagen wir mit unserer Vermutung genau richtig. Die Gefache der Küchenwände waren mit Porotonsteinen ausgemauert. Ein bis zwei Stahlnägel “sicherten” diese vor dem Herausfallen. Im Innenbereich der Küche waren die Eichenbalken komplett mit Streckmetall überzogen und verputzt worden. Auch das Innenfachwerk sollte nach unseren Vorstellungen sichtbar bleiben und die Gefache mit Lehmsteinen ausgemauert werden. Wie ganz anders alles noch kommen sollte, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht :-).

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